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In den sechs Monaten in Paris (Frühling/Sommer 2006) habe ich an einem großen Projekt gearbeitet, das Ergebnis ist die Ausgabe der recherche, aber es entstanden auch unabhängige kleinere Interventionen.

Dazu hier eine kleine Übersicht:

Postkarten
Das Bild von Paris prägen nicht zuletzt die Postkarten, die man aus dieser Metropole in alle Welt verschickt. So bat ich die Teilnehmer meines Sprachkurses, Karten in ihrer Muttersprache an meine Heimatanschrift zu senden.

 
 

 

Seerosen
Frühmorgens setzte ich in das Bassin vor der Orangerie in den Tuilerien Seerosen, die ich aus Papier gefertigt hatte.

 

Schiffe
Einfache Papierschiffchen wurden auf den aus dem Bordstein sprudelnden Bächen fahren gelassen.

 

 

Gabriele Basilico
Auf einer Photographie dieses Künstlers im maison de la photographie war ein kleines Haus zu sehen, in dessen Hintergrund der Arc de triomphe zu sehen war. Dieses Haus stand alleine vor einem freien Feld, dahinter moderne Architektur und wirkte so auf mich wie ein letzter Posten des Widerstands. Ich fuhr in die Vororte hinter la Défense und fand das Haus, dessen Anblick mich mit Glück erfüllte wie wenig sonst. Ich machte Photos und fuhr zurück nach Paris, versuche aber per Brief Kontakt zu den Bewohnern aufzunehmen, erzählte ihnen von der Ausstellung, erhielt aber leider keine Antwort.

 

Wohnen
Wie ich in Deutschland schon die Wohnung meiner Großeltern dokumentiert habe, versuchte ich mich durch die Photographie in unterschiedlichen Pariser Häusern und Wohnungen der Lebensweise der Menschen in dieser Stadt anzunähern.

 

Photostrecke
In der Kleidung, die ich als meine Paris“uniform“ genäht hatte, nahmen wir eine Photostrecke in Paris auf. Man sieht mich dabei auf dem Markt, in der Metro, in einer Dachwohnung, auf der Straße, vor der ile de cite, in den Tulerien...

 

Vororte
In einigen Vororten machte ich Aufnahmen, hatte aber auch immer die Warnungen im Ohr. Ich interessierte mich dort für die Architektur und weniger direkt für die Menschen, die darin wohnten. Begeistert war ich von den großen Wohnanlagen in Osten (le grand mont d’est) und in Puteaux.

     

 

Geschäfte
In einem Käsegeschäft machte ich Aufnahmen von den Käsesorten und lies mir die Unterschiede erklären, um ein Quartett zu fertigen.
Es folgten Aufnahmen in Lebensmittelgeschäften, Stoffläden, bei guerlain, ladureé...

 

Taschen
Auf der Champs Elysees bat ich in jedem Geschäft um eine Visitenkarte und Einkaufstasche. Ich erzählte den Verkäufern, dass es sich um ein Kunstprojekt handle und ich die Taschen verwenden wolle, um diese Straße anhand der Geschäfte zu dokumentieren.


Papiere
Auf Märkten und in kleinen Lebensmittelgeschäften bat ich um Einwickelpapiere, die in Frankreich eine Kunst für sich sind. Ich erklärte den Verkäufern, dass man in meiner Heimat wenig auf solche Details achte.


*je ne sais quois
Ich führte Interviews und Gespräche mit Französinnen, um dem je ne sais quois auf die Spur zu kommen, dass man ihnen nachsagt.


Geschichten
Durch Zufall lernte ich einen deutschen Forscher per Mail kennen und konnte in diesem Austausch von meiner Zeit in Paris erzählen und dabei eine Identität erfinden, die ich Freunden oder Bekannten nicht leicht hätte vorspielen können.


 

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